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Neuerscheinung von Josef Estermann

Perspektiven einer zukunftsfähigen Theologie der Befreiung

Josef Estermann
Herrschaft und 
Befreiung
Fünfzig Jahre Befreiungstheologie – 
eine Bestandesaufnahme

191 Seiten
CHF 22.– / € 22.–
ISBN 978-3-907386-04-0
Luzern 2025

Schon unzählige Male ist die lateinamerikanische Befreiungstheologie – politisch absichtsvoll – totgesagt worden. Die Beweggründe, die zu ihrer Entstehung führten, sind jedoch weiterhin gegeben und haben sich teils deutlich verschärft: Armut, Ungleichheit, Diskriminierung, Klimakrise, Unrecht und Gewalt. 
    Offensichtlich ist auch: Was vor mehr als fünfzig Jahren in Lateinamerika im Kontext von Armut und Militärdiktaturen begann, hat sich im Verlauf der Jahre ausdifferenziert und darüber hinaus in Afrika, Asien, Ozeanien und sogar im globalen Norden Fuß ­gefasst.
    Der vorliegenden Publikation geht es um eine kontextuelle Verortung der jeweiligen Momente und Orte sowie um die bleibenden Herausforderungen, denen sich die Befreiungstheologie von Beginn an gestellt hat. Nachgezeichnet werden insbesondere die verschiedenen Phasen und Subjekte, aber auch die kreativen Wendungen und geografischen Ausprägungen dieser einen Theologie. Schließlich weist das Buch durch die «gefährliche Erinnerung» (Johann Baptist Metz) an ihre Geschichte auf Perspektiven für eine erneuerte und zukunftsfähige Befreiungstheologie hin.
    Das Fazit des Autors: «Inzwischen bin ich überzeugt, dass die Befreiungstheologie weder tot noch totgesagt, sondern lebendig und bunt, vielfältig und herausfordernd, vor allem aber nötiger denn je ist. Ob sie als solche auch benannt wird, ist nicht wichtig. Entscheidend ist die befreiende Botschaft: Eine andere Welt ist möglich!» 

Josef Estermann, Studium der Theologie und Philosophie in Luzern, Nijmegen, Utrecht und Amsterdam, Promotion in Philosophie. Er lebte und ­arbeitete zwischen 1990 und 2012 im Andenraum von Peru und ­Bolivien, unterbrochen von seiner Tätigkeit als Leiter des Missionswissenschaftlichen Instituts Missio (Aachen). Von 2012 an bis zu seiner Pensionierung (2021) war er Leiter des RomeroHauses in Luzern und Verantwortlicher für Grundlagen und Forschung beim Hilfswerk Comundo. 

 

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