Unser Verlagsprogramm

Seit mehr als 40 Jahren bieten wir theologischen Aufbrüchen eine Plattform. Wir publizieren Theologie der Befreiung, feministische Theologie, sozialgeschichtliche und materialistische Bibellektüre, Sozialgeschichte des Christentums, gesellschafts- und kapitalismuskritische Theologie, Sozialethik.  

Wir möchten, dass unsere Bücher so gelesen werden, wie dies der Benediktiner, Franziskaner, Bischofs- und Kardinalssekretär, Pfarrer, Denker, Freigeist und Atheist François Rabelais im 16. Jahrhundert festgehalten hat:  

«Und habt ihr auch schon zugeschaut, wie ein Hund einen Markknochen aufgestöbert hat? – Nach des Hundes Vorbild ziemt euch, klug zu sein, auf dass ihr diese schönen Bücher voll köstlichen Gehaltes wittert, riecht und schätzt. Behende müsst ihr sein im Pirschen und kühn im Zustossen. Dann knackt vermittels eifrigen Lesens und häufigen Kopfzerbrechens den Knochen auf und saugt das nahrhafte Mark aus.»

Direkt bei der EDITION EXODUS erhältliche Bücher von Franz J. Hinkelammert in deutscher Sprache


Von Paulus bis Bonhoeffer: Rebellionen im Namen der Gleichheit


Franz J. Hinkelammert
Utopie – Mythos – Religion
Von der Kritik der Moderne zum Humanismus der Praxis

350 Seiten
CHF 33.– / € 31.–
ISBN 978-3-907386-01-9
Luzern 2023

Leben und Werk des Franz J. Hinkelammert widerspiegeln sowohl die Geschichte der Theologie der Befreiung als auch ihren gesellschaftspolitischen Ausgangspunkt und ihren wissenschaftlichen Status.

Die Theologie der Befreiung ist von Beginn an durch den methodischen Dreischritt «sehen – urteilen – handeln» gekennzeichnet. Hinkelammert hat zu allen drei Dimensionen Wesentliches beigesteuert und daher die Entwicklung der Theologie der Befreiung von Medellín (1968) bis heute nachhaltig beeinflusst. «Sehen» heißt nicht nur, die Fakten zur Kenntnis zu nehmen, sondern diese zu analysieren. Es geht also auch in der Theologie nicht ohne Ökonomie und Soziologie. «Urteilen» bedeutet nicht nur, moralische Wertungen vorzunehmen, sondern eine radikale Kritik zu entfalten und deren Kriterien aus der Tradition der Bibel und der christlichen Lehre nachvollziehbar zu begründen. Und schließlich besagt «Handeln» nicht nur, dass man etwas tut, sondern dass eine dem Urteil adäquate gerade auch politische Praxis entfaltet und konsolidiert wird.

Vor rund fünfzig Jahren hat Hinkelammert den Dialog zwischen Theologie und Ökonomie in Gang gebracht und bis heute aufrechterhalten. In diesem Dialog zwischen Gleichberechtigten, wo es keine wechselseitigen Unterordnungen geben darf, werden beide Wissenschaften gezwungen, ihre Grundbegriffe zu über-denken und die mit ihnen operierenden Aussagen systematisch neu zu ordnen.

Als Musterbeispiel dafür hat das Begriffsfeld «Schuld – Schulden – Verschuldung» zu gelten, das von ihm immer wieder umgepflügt wurde, wie auch die hier vorliegende Veröffentlichung beweist. Eine Theologie, die versteht, dass das Erlassen gerade auch von Geldschulden zum Kernbestand der Botschaft Jesu und des «Vater-unser» gehört, dass Gott dem Menschen die Schuld erlässt, die er nicht bezahlen kann, wenn der Mensch dem Mitmenschen die Schulden erlässt, die dieser bei ihm hat – eine solche Theologie kann nicht länger neutral bleiben zur kapitalistischen Weltwirtschaftsordnung, zu Hungersnot und Preistreiberei. Aber auch eine Ökonomie, die versteht, dass unbezahlbare Schulden nicht eingetrieben, sondern erlassen werden müssen, wird andere Wege aus der Verschuldungskrise von Individuen, Völkern und ganzen Weltteilen finden als halbherzige, ja verheerende Strukturanpassungsprogramme.

 Kuno Füssel


Partizipation und Machtteilung in der Kirche


Daniel Kosch
Synodal und demokratisch
Katholische Kirchenreform in schweizerischen Kirchenstrukturen
 
520 Seiten 
CHF 42.– / € 42.–
ISBN 978-3-907386-02-6
Luzern 2023

«Das vorliegende Buch versammelt Beiträge, die sich mit aktuellen Herausforderungen und notwendigen Reformen der römisch-katholischen Kirche sowie mit dem Verhältnis von Staat und Religion und seinen Auswirkungen auf das kirchliche Leben befassen.

Zur Sprache kommen einerseits grundsätzliche Fragen wie jene nach den Folgen der fortschreitenden Säkularisierung oder nach Machtteilung und Beschränkung von Macht angesichts ihres Missbrauchs. Anderseits geht es konkret um die Finanzierung und das Management der Kirche, die Aufgaben von staatskirchenrechtlichen Behörden oder den Umgang mit der Prägung der Kirche durch die Migration. Denn so wichtig die großen, schon lange diskutierten Reformthemen für die katholischen Kirche sind: Im Alltag haben die konkreten Herausforderungen einen hohen Stellenwert und können nicht vertagt werden, bis die grundsätzlichen Fragen geklärt sind.

Gleichzeitig ist es für mich zentral, das kirchliche Handeln auch in vermeintlich «weltlichen» Fragen auf den Auftrag der Kirche auszurichten. Diese soll die frohe und befreiende Botschaft des Evangeliums nicht nur verkündigen, sondern mit dem eigenen Handeln bezeugen und in Strukturen verkörpern, die dem Geist Jesu entsprechen ... Denn dabei geht es im Kern darum, alle Getauften an der Verantwortung zu beteiligen und das klerikal-hierarchische Kirchenbild zu überwinden. Entscheidend ist dieser Fokus auch für den Weg durch die existenzbedrohende Krise des Machtmissbrauchs und des Glaubwürdigkeitsverlustes. Wichtig ist die Ausrichtung auf das Evangelium schließlich angesichts des absehbaren Weges der Kirche in die Minderheit. Künftig wird es immer mehr auf die Relevanz und Leuchtkraft ihrer Botschaft und auf ihre im Alltag gelebte Praxis ankommen.» (Daniel Kosch, Vorwort)

Daniel Kosch, Dr. theol., 2001–2022 Generalsekretär der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz (RKZ); 2023 Schweizer Beobachter beim Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland; Redaktionsmitglied des theologischen Feuilletons «feinschwarz».  


Die Perspektive des Soziologen: was im Argen liegt


Franz-Xaver Kaufmann
Katholische Kirchenkritik
«… man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Methode vorsingt!»

198 Seiten
CHF 22.– / € 20.–
ISBN 978-3-907386-00-2
Luzern 2022

«… Denn ich bin kein Theologe, sondern Soziologe, aber einer, der schon früh ins Gespräch mit der Theologie geriet. Soziologische Kirchenkritik bedeutet mir zu differenzieren, Unterschiede aufzuzeigen, die Perspektiven zu wechseln, um Kirche in ihrer historischen oder sozialen Dimension, in ihrer Vielschichtigkeit oder auch Widersprüchlichkeit zu beleuchten und dem Verstehen der Beteiligten nahe zu bringen. Oder mit Karl Marx gesprochen: ‹… man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!› Was Marx in erstaunlicher Klarsicht mit Bezug auf die kapitalistische Gesellschaft gelungen ist, habe ich mit bescheidenen Mitteln und als wissenschaftliche Nebentätigkeit während meines langen akademischen Lebens mit Bezug auf die römisch-katholische Kirche versucht – meine Kirche, deren benediktinischer Tradition ich viel verdanke. Aber wie die weit verbreitete Rede von einer Kirchenkrise zeigt, muss hier etwas im Argen liegen. Tiefere Schichten der sich heute vor allem im Kontext der Missbrauchsdiskussion und der Frauenfrage manifestierenden Krise ans Licht zu bringen, das scheint mir eine wichtige Aufgabe katholischer Kirchenkritik.» (Franz-Xaver Kaufmann, Zur Einführung)  

Franz-Xaver Kaufmann, in Zürich geboren, em. Professor für Sozialpolitik und Soziologie an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Sozialpolitik, Sozialstaat, Familie und Gesellschaft, Soziologie des Christentums. Zahlreiche Publikationen.


Wohl seinem katholischen Herkunftsmilieu geschuldet, rückten für Kaufmann (gestorben am 7. Januar 2024) mit der Sozialpolitik, mit der Familie und mit der Religion, insbesondere dem Katholizismus, drei Forschungsinteressen nach vorne, in denen er mit herausragenden Publikationen Bleibendes geleistet hat. (Tilman Allert, Neue Zürcher Zeitung)

Was das Lebenswerk Franz-Xaver Kaufmanns auszeichnet, ist eine einmalige Verbindung von lebendigem Glauben, vorurteilsfreier wissenschaftlicher Analyse und kirchenreformatorischer Praxis und Kritik. (Ernst-Wolfgang Böckenförde)


Die Alternative zum klerika­listischen Modell von Kirche


Rafael Luciani
Unterwegs zu einer synodalen Kirche
Impulse aus Lateinamerika
Mit einem Vorwort zur deutschen Ausgabe von Norbert Arntz
Aus dem Englischen übersetzt von Toni Bernet-Strahm

176 Seiten
CHF 26.– / € 25.–
ISBN 978-3-905577-89-1
Luzern 2022

«Synodalität oder gemeinsames Unterwegssein ist das, was Gott sich von der Kirche des dritten Jahrtausends erwartet», ruft Papst Franziskus immer wieder in Erinnerung. – Im Gegensatz dazu erleben wir in der katholischen Kirche die Vorherrschaft von Klerikalismus und autoritär-hierarchischen Strukturen. Dieses Machtgefälle hat die Kirche und ihre Glaubensvermittlung in eine fundamentale Krise geführt.
Rafael Luciani untersucht die Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils und die Aussagen von Papst Franziskus zu Gestalt und Funktion der Kirche. Sein Fazit: Volk-Gottes-Theologie und Synodalität dürfen nicht länger bloße Ideen bleiben, sondern müssen praktisch gelebt werden. Diese Aufgabe erfordert neue Praxisformen des gegenseitigen Zuhörens und der Urteilsbildung. Notwendig sind partizipative Prozesse der Entscheidungsfindung. Und unabdingbar sind schliesslich die Schaffung neuer und die Reform bisheriger kirchlicher Strukturen, nicht zuletzt des Kirchenrechts. Die  lateinamerikanischen Bischofskonferenzen von Medellín bis Aparecida sowie das Schlussdokument der Amazonassynode verkörpern erste Ansätze, wie in einem konkreten Kontext eigenständige synodale Kirchlichkeit umgesetzt werden kann.  

Rafael Luciani in Venezuela geboren. Studium der Theologie, Philosophie und Pädagogik in Rom, Caracas und Würzburg. Ordentlicher Professor an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Andrés Bello in Caracas und außer­ordentlicher Professor an der School of Theology and Ministry am Boston College, MA.


Orientierungen in einer Epoche des Umbruchs


Dietmar Mieth
Jede Wende – ein Anfang
Eine theologisch-ethische Analyse gegenwärtiger Transformationen

ca. 250 Seiten
CHF 28.– / € 28.–
ISBN 978-3-907386-03-3
Luzern, Juli 2024

«Transformation» – so lautet ein Leitwort der zwanziger Jahre des 21. Jahrhunderts. Es bedarf einer nachdenklichen Begleitung. Das versucht hier eine theologische Ethik, die ohne unzugänglichen Überbau auskommt und sich an der Menschenwürde orientiert. 
    Die demokratische und menschenrechtliche Option 
«westlicher» Gesellschaften wird von außen und von innen durch Nationalismus und Imperialismus gefährdet. Die indivi­duelle Selbstbestimmung, auf die sich viele berufen, wird aus­gehebelt, weil sie zugleich durch soziale Medien oder durch die Selbstidentifikation mit einer Gruppe kontrolliert wird. Die sozialen und ökologischen Herausforderungen wachsen, aber dazu erforderliche Umorientierungen und Selbsteinschrän­kungen werden abgewiesen. 
    Kirchenreform ist eine unausweichliche rechtliche und moralische Forderung. Die theologischen Bedingungen für eine solche Reform sind längst begründet – nun sollte es auch hier eine Wende und einen neuen Anfang geben. 
    Welche Wende verlangt die Orientierung an der Erhaltung und Erneuerung der «Welt» als unsere Erde? Wird die technische Transformation unserer Wirtschaft, Verwaltung, Erziehung, die durch «Künstliche Intelligenz» einen neuen Schub erhält, sich mit notwendigen Bildungsformaten vereinbaren lassen? Leben, Lieben und Leiden – diese Begegnungen verlangen immer wieder neue Antworten unter wachsenden Erschwernissen und Betreuungsmängeln, die unsere beschleunigten Transforma­tionen begleiten.

Dietmar Mieth, emeritierter Professor für Moraltheologie an der Universität Freiburg/Schweiz und für Theologische Ethik/Sozialethik an der Universität Tübingen. 


Für eine Ethik mit Profil und Präsenz


Monika Bobbert | Dietmar Mieth
Das Proprium der christlichen Ethik
Zur moralischen Perspektive der Religion

288 Seiten
CHF 31.– / € 29.50
ISBN 978-3-905577-92-1
Luzern 2015

Die Frage nach dem «Proprium», also nach der unverwechselbaren Eigenart der christlichen Ethik, stellt sich angesichts zweier Herausforderungen: Intern spürt die Christliche Ethik als Katholische Moraltheologie die Kontrolle durch das römische Lehramt; extern lebt die christliche Ethik mit einer Inflation sich weltanschaulich neutral gebender Ethik, die anerkennungswerte Leistungen erbringt, sich aber auch auf Vieles einlässt, ohne es eingehender zu hinterfragen. Durch Kontrolle wird die christliche Ethik unter Umständen stärker beengt, als ihr guttut, durch Anpassung an das scheinbar neutrale Argumentations-Terrain der «analytischen» Ethiken verliert sie an Profil und Präsenz. Die Autorin und der Autor dieses Buches über das «christliche Proprium» haben in beiden genannten Herausforderungen einschlägige Erfahrungen: sowohl mit dem römischen Lehramt, vertreten durch die Glaubenskongregation, als auch mit dem Verlust theologischer Problemstellungen und Reflexionen
in der Ethik. Profil und Präsenz in konkreten ethischen Fragen haben sie sich erworben, indem sie sich ohne Scheuklappen in die moralischen Auseinandersetzungen, auch auf politischer Ebene – von der Bioethik bis zur Sozialethik – eingemischt haben. Das ist auch der Hintergrund, vor dem sie versuchen, für die Frage nach dem christlichen Proprium ein Profil zu zeichnen und einige neue Anregungen zu geben.

Monika Bobbert Professorin für Moraltheologie in Münster/Westf. |
Dietmar Mieth Professor em. für Theologische Ethik / Sozialethik in Tübingen.


Karl Marx in der Tradition der jüdischen Propheten

 

Kuno Füssel
Marx und die Bibel
Voraussetzungen, Inszenierung und Konsequenzen einer produktiven Begegnung

201 Seiten
CHF 22.– / € 20.–
ISBN 978-3-905577-88-4
Luzern 2022

«Karl Marx war Journalist, Essayist, Philosoph und Ökonom, aber war er etwa zusätzlich noch Theologe? – Als von den staatlichen Organen seiner Zeit verfolgter Jude stand er zwangsläufig in der Tradition des Exodus, des Auszugs und Weiterzugs, der ihn über Paris und Brüssel ins Exil nach London, aber nicht ins Gelobte Land führte. Es gibt also genügend Anlässe nachzuforschen, ob nicht die biblischen Schriften des Volkes Israel und ihre Rezeption durch die messianischen Gemeinden des Jesus aus Nazareth doch einige Relevanz besaßen für das Handeln, Denken und Schreiben dieses revolutionären Geistes, der aus einer jüdischen Familie in Trier stammte, zu der viele Rabbiner zählten.
Meine These ist klar und eindeutig: Bei Marx hören wir die Artikulation der Bibel durch eine  unmissverständliche Stimme, die sich in die Tradition der Propheten seines Volkes kongenial einfügt. Und das heißt genauer: Wie die pfingstlichen Feuerzungen ist sie scharfsinnig und spitz in der Form ihrer Rede, sie benennt die Verhältnisse präzise, anprangernd und unversöhnlich, was die Hinnahme des Unrechts angeht, so wie einst Amos, Jesaja und Jeremia es taten, und sie durchschaut die Geschichte und die Gegenwart der Vergangenheit immer auf das Ende hin, denkt also eschatologisch, wie die Apokalypse des Johannes.»
Kuno Füssel

Kuno Füssel Mathematiker und Theologe, führender Vertreter der materialistischen Bibellektüre. Veröffentlichungen in der Edition Exodus: Gesammelte Schriften, 7 Bde., Münster / Luzern 2021 (gemeinsam mit der Edition ITP-Kompass).


Eine Theologie der Befreiung für unsere Verhältnisse


In der Edition Exodus und in der Edition ITP-Kompass sind die Gesammelten Schriften von Kuno Füssel in einer Werkausgabe von sieben Bänden erschienen. Darin widerspiegelt sich der Berufs- und Lebensweg des früheren Mitarbeiters von Karl Rahner und Johann Baptist Metz: seine Auseinandersetzung mit der Sprachtheorie, dem französischen Strukturalismus und dem undogmatischen, kritischen Marxismus. Sie mündete in sein Grundthema einer materialistischen Theorie des Messianischen, in die Entwicklung der materialistischen Bibellektüre sowie in die Formulierung einer Religionskritik, die sich als Kritik der Religion einerseits und als Kritik der kapitalistischen Gesellschaft andererseits versteht.
«Man darf wohl zu Recht sagen, dass Kuno Füssel einen ganz eigenen Entwurf einer Theologie der Befreiung für unsere Verhältnisse entwickelt hat. So wie dies Fernando Belo, Georges Casalis oder Michel Clévenot für Frankreich getan hatten …
Die Arbeit an diesen Gesammelten Schriften war für alle Beteiligten so etwas wie ein Schnelldurchlauf durch die materialistische Theorie des Messianischen von Kuno Füssel. Sie hat uns die Stringenz und Ernsthaftigkeit seines wissenschaftlich-theolo­gischen Denkens vor Augen geführt und zugleich seine tiefe Gläubigkeit und – ja, das auch – Katholizität verdeutlicht»
(M. Ramminger, M. Klemm, O. Noti im Vorwort zu den Gesammelten Schriften).

Kuno Füssel 1941 in Trier geboren, Dr. theol., ab 1960 Studium von Mathematik, Physik und Philosophie in Saarbrücken; 1967 – 1971 Studium der Theologie in Münster / Westf. und wissenschaftlicher Mitarbeiter von Karl Rahner; 1974 Promotion bei Karl Rahner und Johann Baptist Metz über die Wahrheits­frage als gemeinsamer Grundlinie theologischer und wissenschaftstheoretischer Diskurse; 1971–1982 Assistent von Johann Baptist Metz und Herbert Vorgrimler; 1981 – 1989 Vertretung des Lehrstuhls Theorie der Religion an der Universität Bremen; 1998 – 2007 Lehrer für Mathematik, Physik und Religion an der BBS Wirtschaft in Koblenz. Mitarbeit im Institut für Theologie und Politik (itp) Münster.

Kuno Füssel
Gesammelte Schriften
Hg. Maria Klemm | Odilo Noti | Michael Ramminger

Münster / Luzern 2021

Band 1 | Materialistische Bibellektüre und Bibelexegesen
ISBN 978-3-905577-81-5 | 252 Seiten | CHF 31.– / € 28.–

Band 2 | Materialistische Bibellektüre und Bibelexegesen
ISBN 978-3-905577-82-2 | 384 Seiten | CHF 39.50 / € 36.–

Band 3 | Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Schriften
ISBN 978-3-905577-83-9 | 312 Seiten | CHF 35.– / € 32.–

Band 4 | Erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Schriften
ISBN 978-3-905577-84-6 | 352 Seiten | CHF 35.– / € 32.–

Band 5 | Beiträge zu Befreiungstheologie
und Politischer Theologie
ISBN 978-3-905577-85-3 | 384 Seiten | CHF 39.50 / € 36.–

Band 6 | Beiträge zu Theologie und Marxismus
ISBN 978-3-905577-86-0 | 328 Seiten | CHF 35.– / € 32.–

Band 7 | Beiträge zur Religionskritik
und zur Religion des Kapitalismus
ISBN 978-3-905577-87-7 | 196 Seiten | CHF 31.– / € 28.–


Bezug aller sieben Bände zum Subskriptionspreis
Bestellung bei editionexodus@bluewin.ch
CHF 220.– / € 210.–


Eine einzigartige Quelle zum Vatikanum II


Dom Helder Camara
Briefe aus dem Konzil
Nachtwachen im Kampf um das Zweite Vatikanum

1016 Seiten mit 23 Abbildungen
CHF 50.– / € 50.–
ISBN 978-3-905577-93-8
Luzern 2016

Aus dem Zweiten Vatikanischen Konzil schrieb der brasilianische Erzbischof Dom Helder Camara Briefe – später circulares (Rundbriefe) genannt – an einen Kreis befreundeter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Brasilien. Er tat dies während seiner Nachtwachen von zwei bis vier Uhr morgens. In seinen Briefen informierte er über den Gang des Konzils und seine eigenen Aktivitäten. Darüber hinaus entwickelte er Ideen und erbat sich Anregungen aus Brasilien. Camara fasste sodann theologische und soziologische Fachliteratur zusammen. Oder er berichtete über die Vorträge, die er für die Weiterbildung der Bischöfe organisierte und an denen sich führende Fachleute wie Rahner, Küng, Congar, Chenu, Cullmann, Lebret und Houtart als Redner beteiligten. Schließlich meditierte der Erzbischof die Messtexte des folgenden Tages oder verfasste Gedichte. Die 290 Briefe, die aus der Zeit seines Aufenthalts in Rom zwischen 1962 und 1965 erhalten geblieben sind, stellen eine einzigartige Quelle dar – nicht nur für sein Leben, sondern auch für die Geschichte des Zweiten Vatikanums. Sie lassen verstehen, weshalb Camara als einer der einflussreichsten Konzilsväter bezeichnet wurde, ohne in der Konzilsaula ein einziges Mal das Wort ergriffen zu haben. Und sie dokumentieren den zeitweise dramatischen Kampf um das Vatikanum II.
Die vorliegende deutsche Übersetzung enthält den integralen Text der brasilianischen kritischen Ausgabe.


Die Bibel von unten gelesen


Pablo Richard
Die Jesus-Bewegung vor der Kirche
Eine befreiungstheologische Interpretation der Apostelgeschichte
Aus dem Spanischen übersetzt von Michael Lauble

202 Seiten
CHF 29.– / € 27.–
ISBN 978-3-905577-73-0
Luzern 2022

Die Periode, in der Lukas die Apostelgeschichte schreibt, heißt nachapostolische Zeit (70 – 135). In diesem Zeitraum nehmen die verschiedenen Modelle von Kirche institutionelle Gestalt an; es ist die Periode der Kirchenorganisation. Lukas will mit seiner Apostelgeschichte jenen Zeitabschnitt rekonstruieren, der mit der Auferstehung Jesu beginnt und mit der einsetzenden Organisation der Gemeinden endet. Diese Periode wird in der Tradition für gewöhnlich vernachlässigt, weil sich in der kollek­tiven Vorstellung der Christen die Organisation und Institutio­nalisierung der Kirche unmittelbar mit dem historischen Jesus verbindet. Jesus und die Institution der Kirche scheinen historisch untrennbar zusammenzugehören.
Die Apostelgeschichte neu zu lesen heißt auch, jenen Zeitraum zwischen der Auferstehung Jesu und der Organisation der Gemeinden wieder zu entdecken – also die Jesus-Bewegung nach der Auferstehung und vor der Kirche zu rekonstruieren.
Das Buch der Apostelgeschichte bietet uns so auch eine Perspek­tive für die Erneuerung der Kirche in der Gegenwart.

Pablo Richard 1939 in Chile geboren, 2021 in Costa Rica gestorben. Während 40 Jahren in Costa Rica Titularprofessor für Theologie an der Nationaluniversität und Mitarbeiter am DEI (Ökumenisches Forschungszentrum in San José, Costa Rica). Widmete sich außerdem der ständigen Ausbildung von Pastoralmitarbeitern der kirchlichen Basisgemeinden in Zentralamerika. In der Edition Exodus ist von Pablo Richard erschienen: Apokalypse. Das Buch von Hoffnung und Widerstand.


Treue als verdächtige und subversive Tugend


Stephan Wyss
Tobit
Ein programmatischer Versuch über die Treue zum Menschen

164 Seiten mit 11 Abbildungen
CHF 26.80 / € 22.–
ISBN 978-3-905577-98-3
Luzern 2021

In der europäisierten Welt hat das Pathos für Freiheit jenes für die Wahrheit verdrängt. Die Menschen, die durch ihre Befreiungsgeschichte zum wahren Menschsein hatten finden wollen, haben die Befreiung selbst zu ihrem Wesen gemacht, das zum Transzendieren ohne Transzendenz geworden ist ...
So ist Migration allgemeines Schicksal geworden; selbst jene, die nicht vom heimischen Boden vertrieben sind, machen die Erfahrung, dass Formen und Inhalte, die bislang Heimat schufen, beunruhigend in Bewegung geraten, Wege und Grenzen zu Flüssen und Mischungen geworden sind.
Wie der Gegenwart zum Trost hatte diese Not zur Zeit einer ersten europäischen Globalisierung in der Welt des Hellenismus ein alter erblindeter Mann schon einmal zur Sprache gebracht, der biblische Tobit in jüdischer Diaspora. Fremd im eigenen Land hielt er als einziger und einsamer der Wahrheit als dem Weg zu der von seinem Gott gewiesenen Menschlichkeit die Treue; vor der Verzweiflung bewahrte ihn die märchenhafte Vision, wie sein Sohn Tobias in Begleitung eines Engels diesen Weg wieder auf festem Grund geht.
Die Sorge seines wie des vorliegenden Buches ist Sorge um die Treue, verdächtige und subversive Tugend in einer Welt, deren Gott Verbrauch heißt, Sorge, ihr nachzudenken als einer Treue zu den Toten in einer Kultur der Gräber, als einer Treue zu den Lebenden in einer Kultur ehelicher Verbindlichkeit, als einer Treue zu Gott in einer Kultur der Barmherzigkeit und Dankbarkeit, als einer Treue zur Geschöpflichkeit als einer Kultur ökologischer Solidarität.


Woran Kirche und Gesellschaft gemessen werden


Urs Eigenmann
«Das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit für die Erde»
Die andere Vision vom Leben

324 Seiten
CHF 31.– / € 29.–
ISBN 978-3-905577-26-6
Zweite, erweiterte und
aktualisierte Auflage
Luzern 2022

Im Zentrum dieses Bandes steht das «Reich Gottes und seine Gerechtigkeit für die Erde» (Leonhard Ragaz), wie es die synoptischen Evangelien als Mitte der Verkündigung und Praxis Jesu bezeugen. Es wird die inhaltliche Fülle, die komplexe ­Struktur, die historisch-utopische Doppeldimension und der transzendentale Status des Reiches Gottes aufgezeigt sowie eine Kritik der eschatologischen Vernunft formuliert. Das Reich Gottes ist zu verstehen als universal-säkulare Vision egalitär-solidarischen Zusammenlebens, in der sich alle gegenseitig als materiell, sozial und kulturell-religiös bedürftige Subjekte anerkennen.
Vor diesem Hintergrund wird die Gottesfrage  gestellt, die subjekt- und objektgenitivische Doppeloffenbarung Gottes als theo-viktimische aufgezeigt, werden Kriterien für Reich-Gottes-Verträglichkeitsprüfungen von Gesellschaft und Kirche entwickelt und Elemente einer Reich-Gottes-Spiritualität und -Mystik benannt.  
Obwohl zentrales Anliegen Jesu, war das Reich Gottes spätestens seit der Konstantinischen Wende im 4. Jahrhundert keine kritische Bezugsgröße mehr für Kirche und Gesellschaft. Als erstes Konzil hat das Vatikanum II das Reich Gottes erwähnt und in ihm die zentrale Orientierungsgröße für Kirche und Gesellschaft gesehen. Die lateinamerikanische Theologie der Befreiung hat dies als «Reich-Gottes-Theologie» (Jon Sobrino) rezipiert. In der Folge wurde das Reich Gottes so zur zentralen Konfliktgröße, dass es von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. verteufelt, von Papst Franziskus dagegen zentral gesehen wird.


Ein gefragter Klassiker neu aufgelegt


Hochgebete
Texte zum Teilen von Brot und Wein
Herausgegeben von Urs Eigenmann

118 Seiten
CHF 31.– / € 29.–
ISBN 978-3-905577-03-7
4. Auflage
Luzern 2022

Die hier vorliegenden Hochgebete machen deutlich: Das Teilen von Brot und Wein im Auftrag Jesu vergegenwärtigt sein Anstiften zum Teilen, seine Tischgemeinschaft mit Ausgestossenen, seine Lebenshingabe und seine Errettung aus dem Tod. Was liturgisch gefeiert wird, soll elementar auf den Alltag bezogen werden: Die Feier der Eucharistie bzw. des Abendmahls ist verpflichtende Einladung, Schritte hin auf die Reich-Gottes-Vision vom wahren, heilen und erfüllten Leben aller Menschen zu wagen.
«Die Texte dokumentieren eine pastoral-liturgische Praxis in nicht wenigen Gemeinden. Sie wurden verfasst von Gabriele Zimmermann-Unkelbach, Regula Strobel, Justin Rechsteiner,
Ivo Meyer, Hanspeter Ernst und Urs Eigenmann. Sie stellen den Versuch dar, den Glauben an Jesus Christus im Hochgebet als Mitte der eucharistischen Feier in einer lebendigen, heute verständlichen Sprache so auszudrücken, dass die Eucharistie Feiernden für ihre Nachfolgepraxis Ermutigung erfahren und Orientierung erhalten. Diese Texte können vielleicht auch dazu beitragen, eine zeitgenössische Hochgebets-Sprache zu entwickeln, mit einem Wortschatz, der nicht nur aus dem peniblen Studium von Manuskripten, Editionen und liturgischen Büchern rekrutiert ist, sondern auch die lebendige Sprache der heute lebenden Christus-Gläubigen spiegelt.» (U. Eigenmann in der Einführung)


Für eine am Ursprung des Christentums orientierte Theologie


Urs Eigenmann | Kuno Füssel | Franz J. Hinkelammert (Hrsg.)
Der himmlische Kern des Irdischen
Das Christentum als pauperozentrischer Humanismus der Praxis

268 Seiten
CHF 27.– / € 25.–
ISBN 978-3-905577-99-0
Luzern 2019

Dieser Band ist die Frucht über dreißigjährigen Bemühens einer Gruppe von Theologinnen und Theologen, im Rückgriff auf den biblisch bezeugten Ursprung des Christentums eine befreiende Theologie zu entwickeln, die im Dienst einer Welt steht, die allen ein Leben in Fülle (vgl. Joh 10,10) ermöglicht. Diese Theologie geht von der Erkenntnis aus, dass die im 3. /4. Jahr­hundert erfolgte Christianisierung des Imperium Romanum in Wahrheit eine Imperialisierung des Christentums war und
die Konstantinische Wende den Thermidor des Christentums darstellt. Seitdem geht die zentrale Konfliktlinie in der Theologie und in den Kirchen entlang der Unterscheidung zwischen dem vorkonstantinisch-authentischen, prophetisch-messianischen Christentum und der  nachkonstantinisch-verkehrten imperialkolonisierenden Christenheit.
Der Titel des Bandes kehrt die Formulierung von Karl Marx über den irdischen Kern der religiösen Nebelbildungen um und versteht das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit als himmlischen Kern des Irdischen. Der Untertitel geht davon aus, dass der biblisch bezeugte Ursprung des Christentums keine Religion im traditionellen Sinn war, sondern ein pauperozen­trischer Humanismus der Praxis. Der Band trägt ebenso zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Theologien der Befreiung bei wie er zentrale wissenschafts- und erkenntnis­theoretische Aspekte einer wirklich grundlegenden  Fundamentaltheologie benennt.

Mit Beiträgen von W. Bochsler | U. Eigenmann | K. Füssel
F. J. Hinkelammert | M. Klemm-Herbers | J. Thali-Kernen.


Rebellionen im Namen der Gleichheit

 

Franz J. Hinkelammert
Gott wird Mensch und der Mensch macht die Moderne
Zur Kritik der mythischen Vernunft in der abendländischen Geschichte. Ein Essay

144 Seiten
CHF 25.– / € 22.–
ISBN 978-3-905577-94-5
Luzern 2021

«Im Grunde genommen können wir nicht vom Himmel reden,  mindest ist es in der jüdisch-biblischen Tradition so. Dieser von der Gleichheit der Menschen ausgehende Ansatz ist unter den Unterworfenen und Unterdrückten der gesamten menschlichen Gesellschaft durch die Geschichte hindurch gegenwärtig. Paulus etwa sieht die Gleichheit aller Menschen aus der Perspektive des zukünftigen messianischen Reiches, das er zusammen mit seinen Gefährten auf der Grundlage der menschlichen Gleichheit in den Blick nimmt. Es ist zugleich das Reich Gottes, von dem Jesus spricht.»
«Die Demokratie muss nicht marktkonform sein, der Markt jedoch muss demokratiekonform sein. Wir müssen das Tor zur Demokratie wieder weit öffnen. Dies ist eben eine der Grundbedingungen dafür, dass Alternativen überhaupt möglich sind. Der Neoliberalismus versucht überall und ständig, alles Mögliche unmöglich zu machen, wenn die Verwirklichung Interventionen in den Markt fordert ... Aber wie wir bei Hayek gesehen haben, stellt er den Markt als höchstes Wesen für den Menschen und gleichzeitig als einen Ausdruck des Willen Gottes vor, so wie er sich im Vaterunser und in den Evangelien ausdrückt. Hier wird sowohl die Demokratie als auch die christliche Lehre vom Menschen untergraben.»
Franz J. Hinkelammert

Der Ökonom und Theologe Franz J. Hinkelammert ist ein führender Exponent der lateinamerikanischen Theologie der Befreiung.


Exemplarisch für Konflikte in der katholischen Kirche


Anne-Marie Holenstein
Zwischen Restauration und Aufbruch
Ein Rechenschaftsbericht zum Konflikt um das Fastenopfer in den Jahren 1994 – 2000

171 Seiten
CHF 22.50 / € 20.–
ISBN 978-3-905577-96-9
Luzern 2021

«Zwei Gründe zu dieser Berichterstattung waren für mich massgebend. Zum einen: Die Geschichte des Fastenopfers ist exemplarisch für wichtige Prozesse in der katholischen Kirche während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diese Geschichte steht für das Bemühen vieler Katholikinnen und Katholiken, aus dem katholischen Ghetto und der Klerikerkirche des 19. Jahrhunderts auszubrechen. Und sie steht für Welt­verantwortung und Ökumene. Damit hängt entscheidend zusammen, dass sie sich dem Engagement von Laien und deren Organisationen verdankt und dass sie durch das Zweite Vatikanische Konzil und durch die lateinamerikanische Theologie der Befreiung inspiriert ist. Dies alles konkretisiert sich in der alljährlichen Fastenkampagne, für die ökumenische Zusammenarbeit charakteristisch ist – im Norden wie im Süden …  
Letztlich prallten in der Krise des Fastenopfers der Führungsanspruch der Bischöfe als Träger eines hierarchischen Amts und das operationelle Führungskonzept, beruhend auf Fachkompetenz und Kompetenzdelegation, aufeinander. War diese Krise unvermeidlich? Oder wäre die weitere Entwicklung des Fastenopfers zur heutigen führenden Entwicklungsorganisation ohne diese grosse Krise möglich gewesen? Dies war die Leitfrage für den vorliegenden Bericht. Ihre Beantwortung sei den Leserinnen und Lesern überlassen …»     Anne-Marie Holenstein

Anne-Marie Holenstein war von 1995 – 2000 Direktorin von «Fastenopfer». 2009 erhielt sie von der Theologischen Fakultät der Universität Luzern die Ehrendoktorwürde verliehen.